Horizont Jugendhilfe GbR

„Es gibt nichts Wunderbareres und Unbegreiflicheres und nichts, was uns fremder wird und gründlicher verloren geht als die Seele des spielenden Kindes.“ 
(Hermann Hesse)

Vorstellung

Die Horizont Jugendhilfe GbR fokussiert ihre Arbeit vorrangig auf junge Menschen, die im fachlichen Kontext der Kinder- und Jugendhilfe häufig als sogenannte „Systemsprenger“ bezeichnet werden. Dieser Begriff, geprägt durch den gleichnamigen Film »Systemsprenger«, beschreibt exemplarisch die Lebenswelt eines neunjährigen Mädchens, dessen biografische Erfahrungen von erheblichen Bindungsstörungen sowie Deprivation elementarer Grundbedürfnisse nach Nähe, bedingungsloser Akzeptanz und emotionaler Zuwendung geprägt sind. Aufgrund persistenter traumatischer Erfahrungen und wiederkehrender Retraumatisierungen zeigt sich in ihrer Entwicklung eine gravierende Instabilität, wodurch sie in herkömmlichen Betreuungsformen der Jugendhilfe keine angemessene Unterstützung und keinen Ort zur langfristigen sozialen und emotionalen Stabilisierung findet.

Aufgrund unserer Erfahrungen in der stationären Jugendhilfe, ist es unser Anliegen, jungen Menschen eine bedarfsgerechte Unterstützung zu ermöglichen. Hierbei liegt unser Arbeitsschwerpunkt auf einzelpädagogischen Maßnahmen. 

Der Aufgabenschwerpunkt der Horizont Jugendhilfe GbR entstand aus der Tätigkeit als Dienstleister im Kontext der Jugendhilfe, insbesondere im Bereich der Krisenintervention und Alltagsbegleitung. Sicherheit beschreibt in diesem Zusammenhang einen Zustand, der frei von unvertretbaren Risiken oder Gefährdungen für die körperliche und seelische Integrität aller Beteiligten ist. Obwohl Sicherheitsrichtlinien in nahezu allen beruflichen Feldern etabliert sind, fehlen in der Jugendhilfe, einem besonders sensiblen und häufig konflikthaften Bereich, oft verbindliche Konzepte oder Handlungsleitlinien, die den Beteiligten in Krisensituationen Orientierung und Stabilität bieten. Im pädagogischen Alltag mit jungen Menschen, die aggressives oder eigen- und fremdgefährdendes Verhalten zeigen, entstehen immer wieder herausfordernde Situationen, die ein erhebliches Belastungspotenzial sowohl für Betreuungskräfte als auch für die Jugendlichen selbst darstellen. Schon vermeintlich geringfügige Grenzüberschreitungen können langfristig die Konfliktlage innerhalb der Jugendhilfeeinrichtung erheblich verschärfen.

Der Schutz der physischen und psychischen Unversehrtheit sowohl der betreuten jungen Menschen als auch der pädagogischen Fachkräfte bildet daher eine wesentliche Grundlage, um eine vollumfängliche Nutzung pädagogischer Handlungsspielräume sicherzustellen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde ein spezielles Konzept entwickelt, das alltagsunterstützende Mitarbeitende umfasst, die durch spezifische Zusatzqualifikationen und kontinuierliche pädagogische Anleitung gezielt auf die besonderen Anforderungen und Bedarfe der betreuten Individuen und Settings vorbereitet werden.

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